Memorandum

Letztes Jahr hat ein Freund von mir ein Upgrade von FREUNDIN V1.0 nach EHEFRAU V1.0 vollzogen.

Dabei hat er jedoch die Erfahrung gemacht, daß letztere Applikation extrem viel Speicher benötigt und leider sehr wenig Systemressourcen übrig läßt. Nebenbei fand er noch heraus, daß diese Applikation EHEFRAU V1.0 zusätzliche CHILD-Prozesse aufruft, was natürlich den ohnehin schon raren Systemspeicher weiter belastet. Keines der Phänomene wurde in der Produktbeschreibung oder der Anwenderdokumentation erwähnt.

Andere Anwender hatten jedoch schon auf diesen Effekt hingewiesen und daß dies aufgrund der Natur der Applikation zu erwarten wäre. Nicht nur, daß sich die Applikation EHEFRAU V1.0 schon beim Booten an der Stelle in die Hardware einklinkt, wo sie sämtliche Systemaktivitäten überwachen kann, nein, er mußte sogar feststellen, daß einige Applikationen wie

und

überhaupt nicht mehr laufen. Das System stürzt einfach ab, wenn er diese Applikationen starten will, obwohl sie vorher problemlos funktionierten.

Bei der Installation bietet EHEFRAU V1.0 keinerlei benutzerdefinierte Installationsoptionen, zum Beispiel um unerwünschte Zusatzprogramme bzw. Plugins wie SCHWIEGERMUTTER 55.8 oder das SCHWAGER beta release auszuschalten. Darüber hinaus scheinen die Systemressourcen und die Hardware-Performance von Tag zu Tag mehr zu schwinden.

Die Features, die er gern bei einer kommenden Version EHEFRAU V2.0 sehen würde, wären:

Nachdem mein Freund soviel Pech mit den möglichen Upgrades seiner Software hatte, habe ich beschlossen, alle meine Kopfschmerzen mit EHEFRAU V1.0 zu vermeiden und bleibe deswegen bei FREUNDIN V2.0.

Doch auch hier scheine ich einige Problematiken im Anfangsstadium übersehen zu haben: So kann man FREUNDIN V2.0 nicht einfach über FREUNDIN V1.0 sauber drüberinstallieren. Zunächst muß FREUNDIN V1.0 komplett deinstalliert werden. Andere Anwender behaupten, dies sei ein bekannter Bug, dessen ich mir bewußt sein sollte.

Offenbar verursachen beide Versionen von FREUNDIN eine allgemeine Schutzverletzung beim gemeinsamen Verwenden der I/O-Ports. Man müßte eigentlich meinen, ein solch dummer Fehler sollte programmtechnisch in unserem fortgeschrittenen Zeitalter nicht mehr auftreten.

Doch es kommt noch schlimmer: Die Uninstall-Routine von FREUNDIN V1.0 läuft nicht zuverlässig ab. Sie läßt immer wieder unerwünschte Rückstände der Applikation im System zurück.

Ein anderes ernstes Problem: Alle Versionen von FREUNDIN VX.X lassen in unregelmäßigen Abständen ein Hinweisfenster erscheinen, das mit einer lästigen Meldung auf die Vorteile des Upgrades auf EHEFRAU V1.0 hinweist, also echt gemein!

Achtung! Fehlermeldung! EHEFRAU V1.0 hat einen undokumentierten Bug: Wenn Sie versuchen sollten, GELIEBTE V1.1 zu installieren, bevor EHEFRAU V1.0 vollständig deinstalliert wurde, wird EHEFRAU V1.0 alle Dateien von MS MONEY löschen, bevor sie sich selbst deinstalliert. Danach wird sich jedoch die Applikation GELIEBTE V1.1 wegen fehlender Systemressourcen nicht mehr starten lassen.

Um den oben beschriebenen Bug zu umgehen, installieren Sie GELIEBTE V1.1 auf einem anderen, unabhängigen System und stellen Sie sicher, niemals einen Datentransfer, wie zum Beispiel LAPLINK 6.0, laufen zu lassen.

Seien Sie sich auch bewußt, daß gewisse Shareware-Applikationen einen Virus verbreiten können, der entweder EHEFRAU V1.0 oder/und GELIEBTE V1.1 infizieren könnte.

Die beste Möglichkeit wäre es, GELIEBTE V1.1 über das USENET unter anonymen Namen laufen zu lassen. Hüten Sie sich auch hier vor Viren, die Sie sich versehentlich über das USENET herunterladen könnten!

Die Moral von der Geschichte?

NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM!